Was ist tiergestützte Therapie?

In der Ergotherapie geht es grundsätzlich um die Förderung und Verbesserung der unterschiedlichsten Bereiche menschlicher Tätigkeiten. Es geht darum, die Ressourcen und Fähigkeiten eines jeden Menschen so einzusetzen, dass dieser eine größtmögliche Selbständigkeit und Zufriedenheit in seinem Alltag leben kann. Im Mittelpunkt steht dabei die gesellschaftliche Teilhabe und die Verbesserung von Lebensqualität. In der tiergestützten Intervention geht es auch darum, die Ressourcen und Fähigkeiten des Menschen über die Begegnung mit dem Tier zu finden und zu fördern. Gerade bei Menschen mit Schwierigkeiten in der normalen Interaktion, sei es durch körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung, durch kommunikative Einschränkungen oder auch durch psychisch emotionale Herausforderungen, können Hunde oft ein Türöffner sein. Sie sind unmittelbar, unverstellt und begegnen dem Menschen unvoreingenommen und wertfrei.

Ziele der hundgestützten Therapie:

Durch den Einsatz eines Therapiehundes wird vor allem die soziale und emotionale Kompetenz von Patient*innen gefördert und gestärkt. Soziale und emotionale Kompetenzen umfassen

  • die Erfahrung von Selbstwirksamkeit
  • Steigerung des Selbstbewusstseins
  • Verantwortung übernehmen
  • Einfühlungsvermögen
  • respektvolle Einschätzung von Nähe und Distanz
  • Wahrnehmen eigener und anderer Grenzen

Kinder und Jugendliche mit physischen oder psychischen Beeinträchtigungen beispielsweise leiden häufig unter einem geringen Selbstwertgefühl. Das bloße Führen eines Hundes an der Leine kann ihnen ganz unvermittelt ihre eigenen Kompetenzen bewusstwerden lassen und stärken. Im Spiel mit einem Hund oder auch im Üben von kleinen Tricks oder Apportieren, also dem Herbei- und Zurückbringen eines Gegenstandes durch den Hund , erfahren Menschen ihre eigene Selbstwirksamkeit. Dies kann wiederum langfristig auch zur Stärkung des Selbstbewusstseins beitragen und bereitet in jedem Fall im direkten Erleben eine grosse Freude.

Tiergestütze Begegnungen können bestimmte Beziehungs-, Handlungs-, und Erlebensmuster zutage fördern und verdeutlichen. So kann z.B. auch ein Umgang mit Ängsten oder Unsicherheiten gut thematisiert und geübt werden. Der respektvolle und achtsame Umgang mit dem Tier bietet die Möglichkeit, die soziale und emotionale Kompetenz im Allgemeinen zu stärken. Über den Hund als direkten Spiegel kann die Möglichkeit geschaffen werden, Verhalten und Reaktionen zu verdeutlichen und daran therapeutisch anzuknüpfen. So können Geduld, Frustrationstoleranz, Impulskontrolle oder Affektregulation geübt oder sensibilisiert werden. Insbesondere für psychisch erkrankte Menschen kann dies sehr gewinnbringend sein. Darüber hinaus werden allein durch die Präsenz eines Therapiehundes Lernmotivation und Konzentration gefördert und die Lern- und Arbeitsatmosphäre positiv beeinflusst. Des Weiteren können Therapiehunde auch aktiv bei der Vermittlung von Lerninhalten eingesetzt werden (gezielte gemeinsame Aktionen mit Hund und Patient).

Auf der kognitiven Ebene können insbesondere (nonverbale) Kommunikationsfähigkeiten über die Begegnung mit einem Tier gefördert werden. Hunde können auch dabei unterstützen und motivieren, motorische oder koordinative Fähigkeiten zu verbessern, wie etwa die Körperkontrolle, die Körperbeherrschung und auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers als Ganzes. Aber auch die taktile und propriozeptive Warnehmung lässt sich gezielt schulen. Dies kann insbesondere für neurologische, chirurgische und auch orthopädische Patienten*innen von großem Nutzen sein, um motorische Fähigkeiten wiederzuerlangen oder zu verbessern. In der Arbeit mit geriatrischen Patient*innen können Therapiehunde zu positiver Interaktion und Aufmerksamkeit stimulieren und so eine erhöhte Motivation zur allgemeinen Aktivierung darstellen. Nachgewiesenermaßen können sich bereits nach kurzfristigen Kontakten mit Hunden verschiedene Wirkpotentiale entfalten. Sogar die bloße Anwesenheit eines Hundes wird oft als erfreuliche und bereichernde Situation erlebt. Sie kann das gesundheitliche Wohlbefinden und die Lebensfreude eines Menschen erhöhen und reaktivieren, aber auch eine stressreduzierende, blutdrucksenkende und somit entspannende Wirkung haben (Vernooji/Schneider 2013). Bei Berührung kommt es vermehrt zur Ausschüttung des sogenannten „Kuschelhormons“ Oxytoxin. Durch den Körperkontakt mit einem Hund in Form von Kontaktliegen oder Streicheln wird die Tonusregulation beeinflusst. Durch die Erhöhung der Körperwärme tritt eine Stressregulation und Entspannung ein, was sich beispielsweise positiv auf Bewegungseinschränkungen wie Spastiken oder Lähmungen auswirken kann (Junkers 2013).

Tiergestützte Therapie

Was ist tiergestützte Therapie?

In der Ergotherapie geht es grundsätzlich um die Förderung und Verbesserung der unterschiedlichsten Bereiche menschlicher Tätigkeiten. Es geht darum, die Ressourcen und Fähigkeiten eines jeden Menschen so einzusetzen, dass dieser eine größtmögliche Selbständigkeit und Zufriedenheit in seinem Alltag leben kann.

Im Mittelpunkt steht dabei die gesellschaftliche Teilhabe und die Verbesserung von Lebensqualität.

In der tiergestützten Intervention geht es auch darum, die Ressourcen und Fähigkeiten des Menschen über die Begegnung mit dem Tier zu finden und zu fördern.

Gerade bei Menschen mit Schwierigkeiten in der normalen Interaktion, sei es durch körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung, durch kommunikative Einschränkungen oder auch durch psychisch emotionale Herausforderungen, können Hunde oft ein Türöffner sein. Sie sind unmittelbar, unverstellt und begegnen dem Menschen unvoreingenommen und wertfrei.

Ziele der hundgestützten Therapie:

Durch den Einsatz eines Therapiehundes wird vor allem die soziale und emotionale Kompetenz von Patient*innen gefördert und gestärkt.

Soziale und emotionale Kompetenzen umfassen

  • die Erfahrung von Selbstwirksamkeit
  • Steigerung des Selbstbewusstseins
  • Verantwortung übernehmen
  • Einfühlungsvermögen
  • respektvolle Einschätzung von Nähe und Distanz
  • Wahrnehmen eigener und anderer Grenzen

 

Kinder und Jugendliche mit physischen oder psychischen Beeinträchtigungen beispielsweise leiden häufig unter einem geringen Selbstwertgefühl. Das bloße Führen eines Hundes an der Leine kann ihnen ganz unvermittelt ihre eigenen Kompetenzen bewusstwerden lassen und stärken. Im Spiel mit einem Hund oder auch im Üben von kleinen Tricks oder Apportieren, also dem Herbei- und Zurückbringen eines Gegenstandes durch den Hund , erfahren Menschen ihre eigene Selbstwirksamkeit. Dies kann wiederum langfristig auch zur Stärkung des Selbstbewusstseins beitragen und bereitet in jedem Fall im direkten Erleben eine grosse Freude.

Tiergestütze Begegnungen können bestimmte Beziehungs-, Handlungs-, und Erlebensmuster zutage fördern und verdeutlichen. So kann z.B. auch ein Umgang mit Ängsten oder Unsicherheiten gut thematisiert und geübt werden. Der respektvolle und achtsame Umgang mit dem Tier bietet die Möglichkeit, die soziale und emotionale Kompetenz im Allgemeinen zu stärken. Über den Hund als direkten Spiegel kann die Möglichkeit geschaffen werden, Verhalten und Reaktionen zu verdeutlichen und daran therapeutisch anzuknüpfen. So können Geduld, Frustrationstoleranz, Impulskontrolle oder Affektregulation geübt oder sensibilisiert werden. Insbesondere für psychisch erkrankte Menschen kann dies sehr gewinnbringend sein. Darüber hinaus werden allein durch die Präsenz eines Therapiehundes Lernmotivation und Konzentration gefördert und die Lern- und Arbeitsatmosphäre positiv beeinflusst. Des Weiteren können Therapiehunde auch aktiv bei der Vermittlung von Lerninhalten eingesetzt werden (gezielte gemeinsame Aktionen mit Hund und Patient).

Auf der kognitiven Ebene können insbesondere (nonverbale) Kommunikationsfähigkeiten über die Begegnung mit einem Tier gefördert werden. Hunde können auch dabei unterstützen und motivieren, motorische oder koordinative Fähigkeiten zu verbessern, wie etwa die Körperkontrolle, die Körperbeherrschung und auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers als Ganzes. Aber auch die taktile und propriozeptive Warnehmung lässt sich gezielt schulen. Dies kann insbesondere für neurologische, chirurgische und auch orthopädische Patienten*innen von großem Nutzen sein, um motorische Fähigkeiten wiederzuerlangen oder zu verbessern. In der Arbeit mit geriatrischen Patient*innen können Therapiehunde zu positiver Interaktion und Aufmerksamkeit stimulieren und so eine erhöhte Motivation zur allgemeinen Aktivierung darstellen. Nachgewiesenermaßen können sich bereits nach kurzfristigen Kontakten mit Hunden verschiedene Wirkpotentiale entfalten. Sogar die bloße Anwesenheit eines Hundes wird oft als erfreuliche und bereichernde Situation erlebt. Sie kann das gesundheitliche Wohlbefinden und die Lebensfreude eines Menschen erhöhen und reaktivieren, aber auch eine stressreduzierende, blutdrucksenkende und somit entspannende Wirkung haben (Vernooji/Schneider 2013). Bei Berührung kommt es vermehrt zur Ausschüttung des sogenannten „Kuschelhormons“ Oxytoxin. Durch den Körperkontakt mit einem Hund in Form von Kontaktliegen oder Streicheln wird die Tonusregulation beeinflusst. Durch die Erhöhung der Körperwärme tritt eine Stressregulation und Entspannung ein, was sich beispielsweise positiv auf Bewegungseinschränkungen wie Spastiken oder Lähmungen auswirken kann (Junkers 2013).